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1. Theil 3 - S. 120

1861 - Hanover : Rümpler
120 Und es waren Schilder umher mit künstlichen Schriften; Jeder durfte nur lesen, und so verstand er die Fabel. 'Höret nun weiter vom Spiegel! daran die Stelle des Glases Ein Beryll vertrat von großer Klarheit und Schönheit; Alles zeigte sich drin, und wenn es meilenweit vorgieng, War es Tag oder Nacht. Und hatte jemand im Antlitz Einen Fehler, wie er auch war, ein Fleckchen im Auge; Durft' er sich nur im Spiegel besehn, so giengcn von Stund' an Alle Mängel hinweg und alle fremden Gebrechen. Jst's ein Wunder, daß mich es verdrießt, den Spiegel zu missen? Und es war ein köstliches Holz zur Fassung der Tafel, Sethym heißt es, genommen, von festem, glanzendem Wüchse, Keine Würmer stechen es an und wird auch, wie billig, Höher gehalten als Gold, nur Ebenholz kommt ihm am nächsten. Denn aus diesem verfertigt' einmal ein trefflicher Künstler Unter König Krompardes ein Pferd von seltnem Vermögen, Eine Stunde brauchte der Reiter und mehr nicht zu hundert Meilen. Ich könnte die Sache für jetzt nicht gründlich erzählen, Denn es fand sich kein ähnliches Roß, so lange die Welt steht. 'Anderthalb Fuß war rings die ganze Breite des Rahmens Um die Tafel herum, geziert mit künstlichem Schnitzwerk, Und mit goldenen Lettern stand unter jeglichem Bilde, Wie sich's gehört, die Bedeutung geschrieben. Ich will die Geschichten Kürzlich erzählen. Die erste war von dem neidischen Pferde: Um die Wette gedacht' es mit einem Hirsche zu laufen; Aber hinter ihm blieb es zurück, das schmerzte gewaltig; Und es eilte darauf mit einem Hirten zu reden, Sprach: 'Du findest dein Glück, wenn du mir eilig gehorchest. Setze dich auf. ich bringe dich hin, es hat sich vor kurzem Dort ein Hirsch im Walde verborgen, den sollst du gewinnen; Fleisch und Haut und Geweih, du magst sie theuer verkaufen, Setze dich auf, wir wollen ihn« nach!' — 'Das will ich wohl wagen!' Sagte der Hirt und setzte sich auf, sie eilten von dannen. Und sie erblickten den Hirsch in kurzem, folgten behende Seiner Spur und jagten ihm nach. Er hatte den Vorsprung, Und es ward dem Pferde zu sauer; da sagt' es zum Manne: 'Sitze was ab, ich bin müde geworden, der Ruhe bedarf ich.' 'Nein, wahrhaftig!' versetzte der Mann, 'du sollst mir gehorchen, Meine Sporen sollst du empfinden, du hast mich ja selber Zu dem Ritte gebracht;' und so bezwang es der Reiter. Seht, so lohnet sich der mit vielem Bösen, der, andern Schaden zu bringen, sich selbst mit Pein und Übel beladet. 'Ferner zeig' ich Euch an, was auf dem Spiegel gebildet Stand: wie ein Esel und Hund bei einem Reichen in Diensten Beide gewesen! So war denn der Hund nun freilich der Liebling, Denn er saß beim Tische des Herrn und aß mit demselben Fisch und Fleisch und ruhte wohl auch im Schoße des Gönners, Der ihm das beste Brot zu reichen pflegte, dagegen Wedelte mit dem Schwänze der Hund und leckte den Herren. 'Boldcwyn sah das Glück des Hundes, und traurig im Herzen Ward der Esel und sagte bei sich: 'Wo denkt doch der Herr hin, Daß er dem faulen Geschöpfe so äußerst freundlich begegnet?

2. Theil 3 - S. 78

1861 - Hanover : Rümpler
78 abschöpfte, und tunkte den Butterzopf mit vielem Behagen ein. Das war nach seiner Art die beste Danksagung. Nach dem Kaffee zündete er sich eine Pfeife au und blies wohlgemutst dicke Wolken in die Luft. — Nach einer Weile sagte Meister Huber: 'Das hast bu wohl auch bestellt? Horch, die Tafelmusik! Wie der Fink auf dem Birnbaum über uns so schön pfeift.' ‘©in Fink? ein Fink?' sagte die Frau, 'du hast dich verhört oder versprochen, das ist eine Grasmücke und kein Fink.' — 'Frau, höre doch zu, du wirst mich doch nicht lehren wollen, den Vogelpfiff kennen? Hör doch! Ist das nicht der Fink?' — 'Ich höre ganz gut und deutlich, das ist eine Grasmücke.' — 'Wie kannst du nur so widerspenstig sein? Das hört ja jedes Kind, was das ist.' — 'Ja, ja, nun hör' ich eben deutlich die Grasmücke.' — 'Frauele, gutes Frauele! Du ver- x derbst mir den schönen Morgen mit deinem Widerspruch. So hör doch ordentlich zu. Nein, es ist vorbeiz wenn man einen Vogel- gesang beschreit, ist er plötzlich verstummt. Guck, mit deiner lauten Widerrede hast du noch gar den Vogel verscheucht. Siehst du? Sieh ihn an, siehst du jetzt nicht, daß es ein Fink ist?' — 'Meinet- wegen, meinetwegen sei's, was es wolle, meinetwegen ein Kukuk!' — 'Du glaubst also noch nicht, daß es ein Fink ist?' — 'Ja, meinetwegen, dir zu Gefallen, weil heut dein Geburtstag ist. Sei nur ruhig.'-—'Das nehm' ich nicht an, ich will nichts geschenkt, kem Wort und nichts. Siehst du denn jetzt nicht ein, daß du dich geirrt hast?' — 'Ehrlich gestanden, nein! Aber ich will dir meinetwegen Recht geben.' — 'Ich laß' mir nichts geben, was ich hab'; nnb wenn du jetzt nicht glaubst, daß es ein Fink ist, so zer- schmeiß' ich da die Tasse an dem Baum. Was stehst du so stumm da? Was pressest du die Sippen übereinander? Was.stehen dir die Augen voll Wasser? Verdien' ich das? Kannst du nicht besser Einsicht annehmen? So red doch! — Du redest nicht? Da!' Und klirrend zerschmetterte die schöne goldgestreifte Geburtstagstassc am Baumstamm. Die Schürze vor das Gesicht gehalten, gieng Frau Huber nach dem Hause zurück. Der Manu aber saß noch eine Weile Zorneswolken paffend da, grimmig auf die ganze Welt, auf seine Frau und ganz heimlich auch wieder auf sich. Er gieng dann verdrossen an seine Arbeit, und der Tag, der so schön begonnen hatte, ward ihm zur Pein. — Die Scherben ließen sich nicht mehr zusämmenkittenz aber obgleich Huber in sich überzeugt war, daß er Recht gehabt und nur in seinem Zornesausbruche zu weit gegan- gen war, bemühte er sich doch, das glückliche Einverständnis wieder herzustellen, und es gelang ihm. Wieder ist ein Jahr vorüber, und wir sehen das Ehepaar vor demselben blanken Ziungeschirr und unter demselben Birnbaum sitzen zur fröhlichen Geburtsseier. Der rabmbedeckte Kaffee und der Butterzopf mundete wiederum vortrefflich, und bei den ersten Zügen aus der Pfeife sagte der Mann: 'Denkst du noch, Frauele,

3. Theil 3 - S. 79

1861 - Hanover : Rümpler
79 was wir Dorrn Jahr für Narren gewesen sind? Haben uns den schönen Tag verdorben wegen des Vogels.' <Ja,' sagte die Frau, Üind du hast mich immer zwingen wollen, ich soll sagen, es sei ein Fink, und ist doch eine Grasmücke gewesen.' — ^Frauele, machst du für Sachen? Wie kannst bu das noch sagen?' ries Meister Huber, und die Zornesader schwoll ihm aus der Stirne.— <Ja, ja, ich will ja sagen, es ist ein Fink gewesen, ja, ja, ein — <Du sollst es nicht bloß sagen, du sollst es auch glauben.' — ^Glauben? Ja, ja, wie du's willst, ja.' — Mein, nicht bloß, weil ich's will, du mnßt's einsehen, daß du dich geirrt hast; oder willst du noch einmal —?' — Mein, ich sag': willst du noch einmal? Hast du ver- gessen, wie du das damalige bereut hast? 3u so etwas kann man einen andern nicht zwingen; ja, man kann sich selber nicht zwin- gen, etwas zu glauben, was man nicht glaubt.' — Die Faust Meister Huber's entballte sich, und er reichte die Friedenshand seiner Frau über den Tisch und sagte: Mber ich kann mich zwingen, und von heut an will ich dir zu Lieb annehmen, es ist eine Gras- mücke gewesen.' — <Das will ich wieder nicht,' sagte die Frau. <Das wäre ebenso wenig recht von mir, als es von dir gewesen ist. Du müßtest doch im Innern denken, es ist ein Fink gewesen.' — <Jch sage aber meiner Frau zu Lieb anders.' — <Das könnt' ich ja ebenso gut wie du auch so machen, aber das darf nicht sein. Es schadet nichts, wenn zwei über eine Sache verschieden denken; wenn eines nur dem andern glaubt, daß es bei ihm wahr ist, dann wird man auch nicht verlangen, daß es anders glauben soll, als es kann. Es darf keines vom andern verlangen, daß es ihm zu Lieb heucheln soll. Das wäre die ärgste Sünde. Wo's draus ankommt, etwas zu thun, da kann man sich zwingen; aber zu Lieb glauben kann man nicht, und gottlob, es sind ja nur Kleinigkeiten, über die wir nicht einerlei Meinung sind. Es ist nichts als ein Streit um einen Pfiff. Und es muß dir noch eine besondere Freude sein, daß ich dir in derlei Sachen nicht nachgebe und nicht heuchle. Das wäre ja viel leichter. Du kannst daraus abnehmen, daß, wenn ich sage: <Jch bin mit dir einerlei Meinung,' ich es auch gewiß und wahrhaftig bin.' Dafür kannst du schon den Streit um einen Pfiff dreingeben.' — *Dn bist ein ehrliches Herz,' sagte Meister Huber, und er hatte Gelegenheit, das sein ganzes Leben lang als Wahrheit zu erkennen, und der Streit um einen Pfiff war in den Wind geblasen. 45. Ermunterung. Von Salis. Gedichte 4. Ausl. Zürich 1800. S. 11. S^eht, wie die Tage sich sonnig verklären! Blau ist der Himmel und grünend das Land.

4. Theil 3 - S. 138

1861 - Hanover : Rümpler
138 Wie zum Gruß ihr Haupt bewegten. Die viere dann die Tafel legten Auf der Stollen schneeweiß Helfenbein, Das zuvor man trug herein. Man sah sie züchtig wieder gehn Und bei den ersten vieren stehn. Röcke grün wie Gras zu schauen Trugen diese acht Frauen Aus edelm Sammt von Aßagauch,^) Lang und weit, so will's der Brauch. Ein theurer Gürtel schmal und lang In der Milte sie zusammen zwang. Dieser acht Jungfrauen klug Auf dem Haupt jegliche trug Ein Blumenkränzlein wohlgethan. Von Nonel der Graf Iwan Und Jernis, der Herr von Reile, Ihre Töchter über manche Meile Hatte der Gral in Dienst genommen. Man sah die Jungfrauen kommen In gar wonniglichem Staat. Zwei Messer, schneidig wie ein Grat, Trugen die Jungfrarien hehr Auf zweien Zwickeln daher. Von Silber ist die Kling und weiß, Und nicht versäumt von Künstlerfleiß, Geschärft, gewetzt zu solcher Glätte, Daß es wohl Stahl geschnitten hätte. Vor dem Silber trugen Frauen werth, Die auch der Gral zumdienst begehrt, Lichter, daß es heller sei, Vier Kinder alles Tadels frei. So giengen diese sechse nun: Höret, was sie sollen thun. Sie grüßten. Zweie trugen dar Auf die Tafel wunderklar Das Silber und legten's nieder. Dann giengen sie mit Züchten wieder Zu den ersten zwölfen hin. Wenn ich recht berichtet bin, Hier sollen achtzehn Frauen stehn. Nun sieht man neue sechse gehn In Kleidern, die man schwer bezahlt: Es war zur Hälfte Plialt,4) Zur Hälfte Pfeils von Ninnive. Sie und die sechse, der ich eh Gedachte, trugen getheilte Tracht, Jeder Theil aus andern: Stoffgcmacht. Nach diesen kam die Königin. Ein Glanz von ihrem Antlitz schien, Sie wähnten all', es wolle tagen. Ein Kleid sah man die Jungfrau tragen Von Pfellel aus der Arabie.«) Auf grünem Kissen von Achmardi Trug sie des Paradieses Fülle So den Kern wie die Hülle. Das war ein Ding das hieß der Gral, Jrdschen Segens vollster Strahl. Repanse de Schote hieß, Von der der Gral sich tragen ließ. Der Gral war von solcher Art: Sie hat das Herz sich rein bewahrt, Der man gönnt des Grals zu pflegen: Sie dürfte keine Falschheit hegen. Lichter kamen vor dem Gral: Die waren schön und reich zumal. Sechs lange Gläser hell und klar, Drin brannte Balsam wunderbar. Da sie gemeßnen Schritts herfür Zur Tafel kamen von der Thür, Die Königin verneigte sich Und jede Jungfrau züchtiglich, Die da Batsamgläser trug. Die Königin ohne Falsch und Trug Setzte vor den Wirt den Gral. Die Märe spricht, daß Parzival Sie hab' andächtig lang beschaut, Der der Gral war anvertraut; Er hatt' auch ihren Mantel an. Die sieben giengen auch hindann Und standen bei den achtzehn ersten. Da nahmen alle die Hehrste Zwischen sich: zwölf standen ihr Zu beiden Seiten, sagt man mir. Da stand diemagd, diekrone tragend, Schön aus den Gespielen ragend. All den Rittern zumal, Die da saßen in dem Saal, Ließ man von Kämmerlingen In goldnen Becken Wasser bringen. Immer vier bediente einer Und ein Junker, ein kleiner, Der eine weiße Zwickel trug. Man sah da Reichthum genug. Der Tafeln mußten hundert sei», Die man zur Thüre trug herein. Man setzte jegliche schier Vor der werthen Ritter vier; Tischlachen blendend weiß Legte man darauf mit Fleiß. Der Wirt nun selber Wasser nahm; Er war an frohem Muthe lahm. 3) Land in Afrika. 4) ein seidener Goldstoff. 5) kostbares Scidengewebc. 6) Stadt in Morland.

5. Theil 3 - S. 139

1861 - Hanover : Rümpler
139 Da wusch sich Parzival zugleich. Eine seidne Zwickel bilderreich Hielt ein Grafensohn ihm hin; Den sah man hurtig niederknien. Wo keine Tafel war gestellt, Bier Knappen sah man da gesellt, Daß sie zu dienen nicht vergäßen Denen, die da oben säßen. Zweie mußten kniend schneiden; Die andern durften's nicht vermeiden, Sie trugen Trank und Speise dar Und nahmen ihrer dienend war. Hört mehr von Pracht und Reich- thum sagen. Vier Karossen mußten tragen Manchen goldnen Becher dar Jedem Ritter, der zugegen war. Die wurden rings umher gerollt; Von vier Rittern ward das Gold Auf die Tafeln hingesetzt. Ein Schaffner folgte zuletzt; Dem war das Amt aufgetragen, Daß er es wieder in den Wagen Setzte, wenn gedienet wäre. Nun vernehmet andre Märe. Hundert Knappen man gebot, Die nahmen in weiße Zwickeln Brot Ehrerbietig vor dem Gral. Zurück dann traten sie zumal Und vertheilten vor die Tafeln sich. Man sagte mir, so sag' auch ich Auf euern eigenen Eid: Vor dem Grate war bereit (Sollt' ich wen damit betrügen. So müsset ihr mir helfen lügen), Wonach einer bot die Hand, Daß er alles stehen fand, Speise warm, Speise kalt, Speise neu und wieder alt, Fisch und Fleisch, Wild und Zahm. 'Es ist kein wahres Wort daran,' Hör' ich manchen sprechen; Der will sich allzu viel erfrechen. Der Gral war alles Segens Born, Weltlicher Süße ein volles Horn, Er that es dem beinahe gleich, Was man erzählt vom Himmelreich. In kleine Goldgefäße kam, Was man zu jeder Speise nahm, Pfeffer, Salz und Agraß.?) 7 7) eine Obstbrühe. 8) ein gemachter 8 der Knopf. Der Genügsame, der Fraß, Alle hatten da genug; Höflich man es vor sie trug. Moraß, 8) Wein, Sinopel ») roth, Wonach den Napf ein jeder bot. Was er Trinkens mochte nennen, Das konnt' er gleich darin erkennen, Alles durch des Grales Kraft. Die herrliche Gesellschaft Ward bewirtet von dem Gral. Wohl bemerkte Parzival Den Reichthum und das große Wunder; Doch nicht zu fragen unterstund er. Er gedachte: 'Treulich rieth Mir Gurnemans, bevor ich schied, Ich sollte vieles Fragen meiden; Man wird mich hier wohl auch be- scheiden, Wie es dort bei ihm geschah. So hör' ich ohne Frage ja, Wie es um diese Leute steht.' Wie er so dachte, sieh, da geht Einknappe herund bringteinschwert, Die Scheide tausend Marken werth; Das Gehilz") war ein Rubin,- Auch war die Klinge, wie es schien, Großer Wunder Thäterin. Seinem Gaste gab der Wirt es hin Und sprach: 'Es half mir in dernoth Manchesmal, bevor mich Gott So schwer am Leibe hat verletzt. Ich hoffe, daß es Euch ersetzt, ° Was hier gebricht an Eurer Pflege; Führt es künftig allewege: Ihr seid, erkennt Ihr seine Art, Im Streite wohl damit verwahrt.' Weh, daß er da vermied zu fragen! Das muß ich noch für ihn beklagen. Denn da das Schwert ihm ward ge- geben, Das mahnt' ihn, Frage zu erheben. Auch jammert mich sein edler Wirt, Daß er der Qual nicht ledig wird, Der ihn enthoben hätte Fragen. Nun war hier sattsam aufgetragen. Die's angieng, griffen's wieder an Und trugen das Geschirr hindann. Die vier Karossen lud man da; Jedes Fräulein seinen Dienst versah, Erst die letzten, dann die ersten. Sie traten alle mit der Hehrsten ein. 9) ein beliebtes Getränk aus Obst. 10)

6. Theil 3 - S. 157

1861 - Hanover : Rümpler
157 auszer einem der ehemaligen treusten diener seines vaters; diesen bat er flehentlich, dasz er ihn nicht verrathen möchte, ‘bei meiner treue,’ antwortete jener, ‘ich will dich niemanden offenbaren, so lange ich dich verhehlen kann.’ ‘ich bitte dich,’ sagte Adelgis, ‘heute, wann du beim könig zu mittag speisest, so setze mich ans ende eines der tische, und schaffe, dasz alle knochen, die man von der tafel aufhebt, vor mich gelegt werden.’ der andere ver- sprach es, denn er war’s, der die königlichen speisen auftragen muszte. als nun das mahl gehalten wurde, so that er allerdings so und legte die knochen vor Adelgis, der sie zerbrach und gleich einem hungrigen löwen das mark daraus asz. die Splitter warf er unter den tisch und machte einen tüchtigen hausen zusammen, dann stand er früher als die andern auf und gieng fort, der kö- nig, wie er die tafel aufgehoben hatte und die menge knochen unter dem tische erblickte, fragte: ‘welcher gast hat so viele knochen zerbrochen?’ alle antworteten, sie wüszten *es nicht; einer aber fügte hinzu: ‘es sasz hier ein starker degen, der brach alle hirsch-, baren- und ochsenknochen auf, als wären es hanf- stengel.’ der könig liesz den speisaufträger rufen und sprach: ‘wer, oder woher war der mann, der hier die vielen knochen zer- brach?’ er antwortete: ‘ich weisz es nicht, herr.’ Karl erwi- derte: ‘bei meines hauptes kröne, du weiszt es.’ da er sich be- treten sah, fürchtete er und schwieg, der könig aber merkte leicht, dasz es Adelgis gewesen, und es that ihm leid, dasz man ihn ungestraft von dannen gehen lassen; er sagte: ‘wo hinaus ist er gegangen?’ einer versetzte: ‘er kam zu schiff und wird vermuth- lich so weggehen.’ ‘willst du,’ sprach ein anderer, ‘dasz ich ihm nachsetze und ihn tödte?’ ‘auf welche weise?’ antwortete Karl, ‘gieb mir deine goldenen armspangen, und ich will ihn damit be- rücken.’ der könig gab sie ihm alsbald, und jener eilte ihm schnell zu lande nach, bis er ihn einholte, und aus der ferne rief er zu Adelgis, der im schiffe fuhr: ‘halt an! der könig sendet dir seine goldspangen zur gäbe; warum bist du so heimlich fortgegangenv Adelgis wandte sein schiff ans ufer, und als er näher kam und die gäbe auf der Speerspitze ihm dargereicht erblickte, ahndete er verrath, warf seinen panzer über die schulter und rief: ‘was du mir mit dem speere reichst, will ich mit dem speerc empfangen ; sendet dein herr betrüglich diese gäbe, damit du mich todten sollest, so werde ich nicht nachstehen und ihm meine gäbe senden.’ darauf nahm er seine armspangen und reichte sie jenem auf dem speer, der in seiner erwartung getäuscht heimkehrte und dem kö- nig Karl Adelgis spangen brachte. Karl legte sie sogleich an, da fielen sie ihm bis auf die schultern nieder. Karl aber rief aus: ‘es ist nicht zu wundern, dasz dieser mann riesenstärke hat.’ 1 1) vergi. Hildebrands lied z. 36.

7. Theil 3 - S. 102

1861 - Hanover : Rümpler
102 2) Nimmt er sechs Loth des besten Arseniks, pulverisiert und kocht ihn in zwei Kannen Milch und tractiert die Damens damit. Sobald ihnen übel wird, läßt er sie zwei bis drei Löffel voll geschmolzenes Blei nachtrinken, und die Gesellschaft geht gutes Muths und lachend aus einander. 3) Läßt er sich eine Holzaxt bringen und schlägt damit einen Chapeau vor den Kopf, daß er wie todt zur Erde fällt. Auf der Erde versetzt er ihm den zweiten Streich, da dann der Chapeau sogleich aufsteht und gemeiniglich-fragt, was das für eine Musik sei. Übrigens so gesund, wie vorher. . 4) Er zieht drei bis vier Damens die Zähne sanft mt8, läßt sie von der Gesellschaft in einem Beutel sorgfältig durcheinander schütteln, ladet sie alsdann in ein kleines Feldstück und feuert sie besagten Damen ans die Köpfe, da denn jede ihre Zähne rein und weiß wieder bat. 5) Ein metaphysisches Stück, worin er zeigt, daß wirklich etwas zugleich sein und nicht sein kann. Erfordert große Zube- reitung und Kosten, und giebt er es bloß der Universität zu Ehren für einen Thaler. 6) Nimmt er alle Uhren, Ringe und Juwelen der Anwesenden, auch bares Geld, wenn es verlangt wird, und stellt jedem einen Schein ans. Wirst hierauf alles in einen Koffer und reiset damit nach Cassel. Nach acht Tagen zerreißt jede Per- son ihren Schein, und so wie der Riß durch ist, so sind Uhren, Ringe und Juwelen wieder da. Mit diesem Stück hat er sich vieb Geld verdient. Nb. Diese Woche noch auf der obern Stube des Kaufhauses, künftig aber hoch in freier Luft über dem Marktbrunnen. Denn wer nichts bezahlt, sieht nichts. Göttingen, den 7ten Jenner 1777. 61. Der zerbrochene Krug. Von Heinrich von Kleist. Aus dem gleichnamigen Lustspiel. Gesammelte Schriften, herausg. von Julian Schmidt. Berlin 1859. Ii, 45. (Der Frau Marthe Rull, Witwe in einem niederländischen Dorfe bei Utrecht, ist nachts ein Krug zerbrochen, und sie belangt den vermeintlichen Thäter Ruprecht — der wirkliche Thäter ist der Richter Adam selber — vor Gericht. Die folgende Geschichte des Kruges bildet einen Theil der gerichtlichen Anklage, vorgebracht von der Frau Marthe.) Acht ihr den Krug, ihr werthgeschätzten Herren? Seht ihr den Krug? . . . Nichts seht ihr, mit Verlaub, die Scherben seht ihr; Der Krüge schönster ist entzwei geschlagen. Hier grade auf deni Loch, wo jetzo nichts, Sind die gesammtcn niederländischen Provinzen

8. Theil 3 - S. 161

1861 - Hanover : Rümpler
161 sprach der Versucher, ‘der hilft .dir nicht aus diesen wasserwogen; ich aber will dich noch heute zu deiner gemahlin führen, wofern du mein sein willst.’ sie hatten ein lang gespräche, der herr wollte sein gelübde gegen gott, das ewige licht,’nicht brechen; da schlug ihm der teufel vor, er wolle ihn ohne schaden sammt dem löwen noch heut abend auf den Giersberg vor Braunschweig tragen und hinlegen, da solle er seiner warten; finde er ihn nach der zurückkunft schlafend, so sei er ihm und seinem reiche ver- fallen. der herzog, welcher von heiszer Sehnsucht nach seiner ge- liebten gemahlin gequält wurde, gieng dieses ein und hoffte auf des himmels beistand wider alle künste des bösen, alsbald ergriff ihn der teufel, führte ihn schnell durch die lüfte bis vor Braun- schweig, legte ihn auf dem Giersberg nieder und rief: ‘nun wache, herr! ich kehre bald wieder.’ Heinrich aber war aufs höchste er- müdet, und der schlaf setzte ihm mächtig zu. nun fuhr der teufel zurück und wollte den löwen, wie er verheiszen hatte, auch ab- holen; es währte nicht lange, so kam er mit dem treuen thiere daher geflogen, als nun der teufel, noch aus der luft herunter, den herzog in müdigkeit versenkt auf dem Giersberge ruhen sah, freute er sich schon im voraus; allein der löwe, der seinen herrn für todt hielt, hub laut zu schreien an, dasz Heinrich in demsel- den augenblicke erwachte. der böse feind sah nun sein spiel verloren und bereute es zu spät, das wilde thier herbeigeholt zu haben; er warf den löwen aus der luft herab zu boden, dasz es krachte, der löwe kam glücklich auf den berg zu seinem herrn, welcher gott dankte und sich aufrichtete, um, weil es abend werden wollte, hinab in die stadt Braunschweig zu gehen, nach der bürg war sein gang, und der löwe folgte ihm immer nach. groszes ge töne scholl ihm entgegen, er wollte in das fürstenhaus treten, da wiesen ihn die diener zurück, ‘was heiszt das getön und pfeifen?’ rief Heinrich aus, ‘sollte doch wahr sein, was mir der teufel gesagt? und ist ein fremder herr in diesem haus?’ ‘kein fremder,’ antwor- tete man ihm, ‘denn er ist unsrer gnädigen frauen verlobt und bekommt heute das Braunschweiger land.’ ‘so bitte ich,’ sagte der herzog, ‘die braut um einen trunk weins, mein herz ist mir ganz matt. da lief einer von den leuten hinauf zu der fürstin und hin- terbrachte, dasz ein fremder gast, dem ein löwe mit folge, um einen trunk wein bitten lasse, die herzogin verwunderte sich, füllte ihm ein geschirr mit wein und sandte es dem pilgrim. ‘wer magst du wohl sein,’ sprach der diener, ‘dasz du von diesem edlen wein zu trinken begehrst, den man allein der herzogin ein- schenkt?’ der pilgrim trank, nahm seinen goldnen ring und warf ihn in den becher und hiesz diesen der braut zurücktragen, als sie den ring erblickte, worauf des herzogs scliild und name ge- schnitten war, erbleichte sie, stund eilends auf und trat an die zinne, um nach dem frein düng zu schauen, sie ward den herrn Colßhorn u. Goedcke'tz Lesebuch Iii 1 -i

9. Theil 3 - S. 104

1861 - Hanover : Rümpler
104 Und aus des Hauses Asche zog ich ihn Hervor, glasiert, am andern Morgen, glänzend, Als käm' er eben aus dem Töpferofen. Nun diesen Krug jetzt — diesen Krug — Zertrümmert einen Krug noch werth — den Krug, Für eines Fräuleins Mund, die Lippe selbst Nicht der Frau Erbstattbalterin zu schlecht, Den Krug, ihr hohen Herren Richter beide, Den Krug hat jener Schlingel mir zerbrochen. 62. Bittschrift an das künftige Erziehungstribunal. Bon Sturz.1) Schriften. Leipzig 1779—82. — 1784. Ii, 369. Wenn ench ein Vater des Volks einst versammelt, o ihr Freunde der Jugend, so erwägt auch mein Leiden und eifert gegen das Vornrtheil, dessen Opfer ich bin. Ich und meine Schwester sind Zwillinge und uns äußerlich so ähnlich, wie die Blätter Eines Banmesz aber eine parteiische Erziehung hat uns zu ganz ver- schiedenen Geschöpfen gemacht. Mich Arme gewöhnte man früh, meine Schwester als eine vornehmere Person zu betrachten. Sie nahm bei jeder Gelegenheit den Rang über mir. Sie allein wurde belehrt und gebildet, und ich wuchs ivie eine Bäuerin heran. Sie wurde im Zeichnen, Schreiben und in nützlichen Kenntnissen un- terwiesen, ich, wie eine Magd in der Familie, nur zu verächtlichen Arbeiten geiibt, und wenn ich cs wagte, die Nadel oder die Feder zu ergreifen, so waren empstndliche Schimpfwörter, ja nicht selten die Ruthe, mein Lohn. Ist es nicht uiigerccht, alle Zärtlichkeit an Einem Kinde zu verschwenden? anerfchaffne Fähigkeiten nicht zu entwickeln? eine Rangordnung unter Geschwistern zu dulden, die alles wechselseitige Vertrauen aufhebt? — In unserm Hanse fügt es sich zum Unglück, daß wir beide unsre Brüder und Schwestern ernähren müssen, und diese Sorge fällt größtentheils auf meine wohlerzogene Schwester. Man setze den Fall, daß sie bettlägerig würde — und sie ist leider! mit Gichtflüssen geplagt —: müßte denn nicht Hunger und Elend unser unvermeidliches Los sein? Denn ich bin nicht geschickt genug, einen Bettelbrief zu schreiben, und muß mich auch zu diesem Aufsatz fremder Hände be- dienen. Sie sann sterben, und so bleibt unsrer verlaßnen Faniilie keine Versorgerin übrig. O, gebieten Sie den Eltern gegen alle ihre Kiitder eine un- getbeilte. unparteiische Liebe! Ich bin Ihre demüthige Dienerin die linke Hand. 1 1) N. d. Eng!, des B. Franklin.

10. Theil 3 - S. 121

1861 - Hanover : Rümpler
121 Springt das Thier nicht auf ihm herum und leckt ihn am Barte! Und ich muß die Arbeit verrichten und schleppe die Säcke. Er probier' es einmal und thu' mit fünf, ja mit zehen Hunden im Jahre so viel, als ich des Monats verrichte! Und doch wird ihm das Beste gereicht; mich speist man mit Stroh ab, Läßt auf der harten Erde mich liegen, und wo man mich hintreibt, Oder reitet, spottet man meiner. Ich kann, und ich will es Länger nicht dulden, will auch des Herren Gunst mir erwerben.' 'Als er so sprach, kam eben sein Herr die Straße gegangen; Da erhub der Esel den Schwanz und bäumte sich springend Über den Herren und schrie und sang und plärrte gewaltig, Leckt' ihm den Bart und wollte nach Art und Weise des Hundes An die Wange sich schmiegen und stieß ihm einige Beulen. Ängstlich entsprang ihm der Herr und rief: 'O! fangt mir den Esel, Schlagt ihn todt!' Es kamen die Knechte, da regnet' es Prügel, Nach dem Stalle trieb man ihn fort: da blieb er ein Esel. 'Mancher findet sich noch von seinem Geschlechte, der andern Ihre Wohlfahrt misgönnt und sich nicht besser befindet. Kommt dann aber einmal so einer in reichlichen Zustand; Schickt sich's grad', als äße das Schwein mit Löffeln die Suppe, Nicht viel besser fürwahr. Der Esel trage die Säcke, Habe Stroh zum Lager und finde Disteln zur Nahrung. Will man ihn anders behandeln, so bleibt es doch immer beim Alten. Wo ein Esel zur Herrschaft gelangt, kann's wenig gedeihen. Ihren Vortheil suchen sie wohl; was kümmert sie weiter? 'Ferner sollt Ihr erfahren, mein König, und laßt Euch die Rede Nicht verdrießen, es stand noch auf dem Rahmen des Spiegels Schön gebildet und deutlich beschrieben, wie ehmals mein Vater Sich mit Hinzen verbündet, auf Abenteuer zu ziehen, Und wie beide heilig geschworen, in allen Gefahren Tapfer zusammen zu halten und jede Beute zu theilen. Als sie nun vorwärts zogen, bemerkten sie Jäger lind Hunde Nicht gar ferne vom Wege; da sagte Hinze der Kater: 'Guter Rath scheint theuer zu werden!' Mein Alter versetzte: 'Wunderlich sieht es wohl aus, doch hab' ich mit herrlichem Rathe Meinen Sack noch gefüllt, und wir gedenken des Eides, Halten wacker zusammen, das bleibt vor allen das erste.' Hinze sagte dagegen: 'Es gehe, wie es auch wolle, Bleibt mir doch ein Mittel bekannt, das denk' ich zu brauchen.' Und so sprang er behend auf einen Baum, sich zu retten Vor der Hunde Gewalt, und so verließ er den Oheim. Ängstlich stand mein Vater nun da; es kamen die Jäger. Hinze sprach: 'Nun, Oheim? Wie steht's? so öffnet den Sack doch! Ist er voll Rathes, so braucht ihn doch jetzt, die Zeit ist gekommen.' Und die Jäger bliesen das Horn und riefen einander. Lief mein Vater, so liefen die Hunde, sie folgten mit Bellen, Und er schwitzte vor Angst, und kaum entgieng er den Feinden. 'Schändlich, Ihr habt es gehört, verrieth ihn der nächste Verwandte, Dem er sich doch am meisten vertraut. Es gieng ihm ans Leben, Denn die Hunde waren zu schnell, und hätt' er nicht eilig Einer Höhle sich wieder erinnert, so war es geschehen; Aber da schlupft' er hinein, und ihn verloren die Feinde.
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